Am vergangen Samstag trafen sich unsere Feuerwehranwärter und ein Trupp der BRK Bereitschaft Reichertshofen um gemeinsam die Rettung von Verletzen aus einem verunfallten PKW zu üben.
Trotz der Hitze wurden die Themen, welche von der sog. Tunnelrettung, über eine große Seitenöffnung, bis zur teilweisen Dachabnahme reichten, mit viel Spaß und Elan angegangen. Alle diese Methoden der technischen Hilfeleistung (kurz THL) wurden unter dem speziellen Punkt der achsengerechten Rettung und dem Patientenschutz durchgeführt.
Zu Beginn des gemeinsamen Nachmittages gab es eine kurze theoretische Einweisung in die Themen Erkunden der Einsatzstelle, die optimale Aufstellung der Einsatzfahrzeuge und das Erkennen und der Umgang mit neuen Antriebssystemen.
Im Anschluss wurde der schnellste aber anspruchsvollste Programmpunkt in Angriff genommen. Während der Tunnelrettung wird der Patient von den Vordersitzen in gerader Linie nach hinten auf ein Rettungsbrett, welches zur Stabilisierung von Wirbelsäulenverletzungen verwendet wird, gezogen. Anschließend wird der Patient durch den Innenraum zur Heckklappe durchgereicht und dort auf die Trage des Rettungsdienstes abgelegt. Durch die reine Zugbewegung auf den Körper werden die Manipulationen von Verletzungen möglichst gering gehalten.
Während der großen Seitenöffnung werden unter Einsatz des hydraulischen Rettungssatzes beide Türen und die B-Säule entfernt. Durch das gleichzeitige Arbeiten von außen und der medizinischen Behandlung werden wichtige Minuten gespart. Ein FW-Angehörigen im Fahrzeug schützt die Insassen vor Splittern und sonstigen Gefahren. Sobald die Schnittkanten gesichert sind, wird der Patient auf das Rettungsbrett gedreht und an in den RTW zur Behandlung gebracht werden.
Für die "teilweise Dachabnahme" werden alle Fahrzeugsäulen, außer die genau vor und hinter dem Patienten durchtrennt und der freie Teil nach vorne über den Verletzen geklappt. Hierdurch ist auch weiter der Witterungsschutz gegeben. Im Anschluss kann der Verletze, ähnlich der Tunnelrettung, nach hinten auf das Rettungsbrett gezogen werden.
Bericht: Sebastian Haas